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Aussicht auf Ausbildungsplatz für Förderschüler*innen schlecht

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Grafik zeigt die zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge von 2010 bis 2020

Für Jugendliche mit Hauptschulabschluss oder Förderschüler*innen mit vergleichbarem Abschluss ist es zurzeit noch schwieriger einen Ausbildungsplatz im dualen System zu bekommen.
Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank allein von 2019 zu 2020 um rund 10%. Es ist nicht davon auszugehen, dass sie in diesem Jahr wieder zunehmen, denn der große Teil war laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) der Corona-Krise geschuldet, die ja noch anhält.

Besonders stark von den wirtschaftlichen Einbrüchen während der Krise sind z.B. die Hotel- und Gaststättenbranche und Kleinstbetriebe betroffen, wo die Jugendlichen mit niedrigen Schulabschlüssen bisher am ehesten eine Chance auf eine Ausbildung hatten. Zudem ergab eine Umfrage des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dass ein Zehntel der ausbildungsberechtigten Betriebe weniger oder keine neuen Auszubildende einstellen werden.

Auch werden die vorhandenen Ausbildungsplätze laut Studie des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) verstärkt von Abiturient*innen besetzt.

Spätestens am Ende der Maßnahmen des Übergangssystems benötigen benachteiligte Jugendlichen einen Platz im dualen Ausbildungssystem, um nicht als Ungelernte auf dem Arbeitsmarkt zu gelangen.

Es bleibt abzuwarten, ob die geforderte Ausbildungsplatzgarantie, z.B. von der Bertelsmann-Stiftung, oder das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ für diese Jugendlichen etwas bringen wird.

Viele Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt

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Laut „Ländermonitor berufliche Bildung 2019“ finden Ausbildungsbetriebe und Jugendliche immer seltener zu einander. Dabei gibt es große regionale Unterschiede, vor allem im Süden und Osten Deutschlands gibt es Regionen mit einem Überhang an Ausbildungsstellen.
Die Chancen einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sind für Hauptschüler und Migranten nach wie vor schlecht.
Eigentlich nicht verständlich, wenn es bei einem Drittel der unbesetzten Stellen keine Bewerber für den angebotenen Ausbildungsberuf gibt. Dies betrifft besonders Branchen wie das Lebensmittelhandwerk oder das Hotel- und Gastronomiegewerbe.
Andere Gründe für sogenannte Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt sind z.B., dass die Betriebe die Bewerber nicht für geeignet halten oder fehlende Mobilität spielt eine Rolle spielt.

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