Beiträge mit tag "BIBB

Berufsbildungsbericht 2024 veröffentlicht

0

Wie bereits in den vergangenen Jahren ist es weiterhin für Bewerberinnen und Bewerber mit einem Hauptschulabschluss besonders schwer, einen Ausbildungsplatz zu finden. Obwohl im Jahr 2023 bei der Hälfte der gemeldeten Stellen nur ein Hauptschulabschluss erwartet wurde, blieben 19.000 junge Leute mit Hauptschulabschluss ohne Ausbildungsplatz.

Gründe für den Nicht-Beginn einer Ausbildung aus Bewerbersicht waren:

  • noch keine passende Ausbildungsstelle gefunden (46 %),
  • benötige für Wunschberuf einen höheren Schulabschluss (20 %)
  • habe keine Chance vom Betrieb bekommen (17 %)

Gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden gibt es in den Berufen, die seit Jahren Probleme haben, Stellen zu besetzen. Dazu gehören Berufe im Lebensmittelhandwerk, Lebensmittelerzeugung, Hotel- und Gaststättenberufe, Bauberufe und Metallberufe.

Neben den beruflichen Unterschieden gibt es auch regionale Unterschiede. In Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen ist es schwieriger, einen Ausbildungsplatz zu finden. Somit auch im „Speckgürtel“ von Berlin, dem angrenzenden Brandenburg.

Zu viele junge Menschen ohne Hauptschulabschluss gehen in Übergangsmaßnahmen, in denen sie keinen Berufsabschluss erwerben können. Die meisten sind im Berufsvorbereitungsjahr zu finden, gefolgt von speziellen Klassen an Berufsschulen.

Der Berufsbildungsbericht ist auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung als PDF zum Download zu finden.

Aussicht auf Ausbildungsplatz für Förderschüler*innen schlecht

0
Grafik zeigt die zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge von 2010 bis 2020

Für Jugendliche mit Hauptschulabschluss oder Förderschüler*innen mit vergleichbarem Abschluss ist es zurzeit noch schwieriger einen Ausbildungsplatz im dualen System zu bekommen.
Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank allein von 2019 zu 2020 um rund 10%. Es ist nicht davon auszugehen, dass sie in diesem Jahr wieder zunehmen, denn der große Teil war laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) der Corona-Krise geschuldet, die ja noch anhält.

Besonders stark von den wirtschaftlichen Einbrüchen während der Krise sind z.B. die Hotel- und Gaststättenbranche und Kleinstbetriebe betroffen, wo die Jugendlichen mit niedrigen Schulabschlüssen bisher am ehesten eine Chance auf eine Ausbildung hatten. Zudem ergab eine Umfrage des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dass ein Zehntel der ausbildungsberechtigten Betriebe weniger oder keine neuen Auszubildende einstellen werden.

Auch werden die vorhandenen Ausbildungsplätze laut Studie des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) verstärkt von Abiturient*innen besetzt.

Spätestens am Ende der Maßnahmen des Übergangssystems benötigen benachteiligte Jugendlichen einen Platz im dualen Ausbildungssystem, um nicht als Ungelernte auf dem Arbeitsmarkt zu gelangen.

Es bleibt abzuwarten, ob die geforderte Ausbildungsplatzgarantie, z.B. von der Bertelsmann-Stiftung, oder das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ für diese Jugendlichen etwas bringen wird.

Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2019 als Vorabversion erschienen

0

Der Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) bietet zahlreiche Informationen und Analysen rund um die Entwicklung der beruflichen Bildung als Ergänzung des Berufsbildungsberichts des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Zentrale Ergebnisse des Datenreports 2019 sind:

  • es wurden mehr Ausbildungsverträge neu abgeschlossen als im Vorjahr
  • die Zahl der nicht besetzten Ausbildungsstellen hat sich erhöht
  • der Anteil der noch eine Ausbildungsstelle suchenden Bewerber/-innen hat sich geringfügig verringert

„Es erscheint zunehmend schwieriger, regionale, qualifikatorische und berufsspezifische Verschiedenheiten auszugleichen.“ ist auf der Webseite des BIBB zu lesen.

Der BIBB-Datenreport kann als vorläufige Fassung unter www.bibb.de/datenreport-2019 heruntergeladen werden.

Der Berufsbildungsbericht 2019 der Bundesregierung ist im Internet einzusehen unter https://www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht-2740.html

nach oben